Brände stellen weltweit eine erhebliche Gefahr für das menschliche Leben, aber auch für enorme Sachwerte dar. Dabei ist vor allem im maritimen Bereich zu berücksichtigen, dass eine Flucht aus der Gefahrenzone häufig nicht so einfach möglich ist wie an Land. Deshalb werden seit vielen Jahren die gesetzlichen Bestimmungen zum Brandschutz auf Schiffen kontinuierlich überprüft, verbessert und meist auch verschärft.
Dies wird deutlich in einer Reihe von international anerkannten Dokumenten unterschiedlicher Herausgeber wie zum Beispiel der IMO (International Maritime Organization) oder von Klassifikationsgesellschaften. Diese Dokumente zielen auf zwei wesentliche Aspekte ab. Einerseits soll im Brandfall ein möglichst langer Weiterbetrieb der Schiffe und maritimen Anlagen bei gleichzeitig erfolgenden Löscharbeiten ermöglicht werden, andererseits sollen die Evakuierungsaktivitäten für die betroffenen Menschen reibungslos › Kupfer-Datenkabel mit Funktionserhalt im Brandfall für bis zu 180 Minuten funktionieren. Die IMO fordert im Rahmen der „Safe return to port”-Politik eine Funktionsfähigkeit der sicherheitstechnischen Systeme von 180 Minuten.
Es geht hier also darum, die Brandentstehung und die Brandfortleitung zu verhindern oder zumindest zu minimieren. Dies umfasst sowohl die direkte Energiefreisetzung durch den Brand als auch den beim Brand entstehenden Rauch sowie die entsprechenden giftigen und korrosiven Gase. Hierbei spricht man allgemein vom Brandverhalten (eng: reaction to fire). Es müssen aber auch im Brandfall
kritische Energie- und Nachrichtenverbindungen aufrechterhalten bleiben, um über einen möglichst langen Zeitraum einen Signalisationskontakt zu allen vom Brand betroffenen Personen gewährleisten zu können, aber auch, um die weitgehende Funktionsfähigkeit der maritimen Anlagen zu sichern. Hier spricht man von Feuerbeständigkeit (eng: resistance to fire).
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